Jokermodule

Eine spezielle Sonderbauform von Modulen sind die Joker - Module die universell einsetzbar sind, egal ob die Bergseite vorne oder hinten ist oder ob ein symmetrisches Modul mit zwei Talseiten im Arrangement anschließt. Nun gibt es eine neue Variante eines Superjokers.

 Eigentlich seit dem ersten Modultreffen hatten wir immer ein Problem: die vorhandenen Module so in den Raum zu stellen, dass bei den benachbarten Modulen die Stirnprofile passen. Der Spielbetrieb ist natürlich nicht eingeschränkt und wir haben auch bei so manchem Modultreffen geschummelt, aber gerade bei Publikumsveranstaltungen sticht ein Berg-Tal-Sprung ins Auge.

 Vor einiger Zeit hat Martin Zigler ein Jokermodul kreiert. Ein 1 m langes, gerades Streckenmodul. An der einen Stirnseite ist bündig eine Straßenbrücke angebaut, deren Mauer bis zum Talprofil herunterreicht. An dieser Seite kann man mit jedem Modul anschließen, es passt immer. Danach baute Werner Kiefer den Superjoker: ein Modul 50 x 50 cm mit 4 Stirnprofilen; also zwei Berg-Tal-Verdreher in einem.

 Jetzt gibt es eine neue Jokervariante: Ein Straßenbrückenmodul, 20 cm lang, bei dem beide Stirnseiten bündig mit einer Mauer bis zum Talprofil reichen. Zwei Module sollen es werden, die beiden Rohkästen (mit dem Gleis) sind bereits vorhanden. Auf dem einen Modul wird eine moderne Beton-Autobahnbrücke aufgebaut werden, auf dem anderen ist eine alte Steinmauerbrücke entstanden.

 Diese Brücke stellte ich in meiner bewährten Abgusstechnik aus Gipsformen her. Die Mauer an der Stirnseite besteht aus quaderförmigen größeren Steinen, oben aufgesetzt sind Mauerstücke aus kleinen Ziegeln und die Straße, sowie der Fußgängerweg, wurden als Kopfsteinpflaster (mittels Spörle-Form) ausgeführt. In die Straße wurden um 90° verdrehte Z-Schienen-Profile als Straßenbahngleise mit ein gearbeitet. Um der Brücke ein einmaliges Aussehen zu verleihen, verläuft die Straße nicht waagrecht; was sich später bei der Herstellung der Straßenplatten auch als kleine Schikane herausstellen sollte. Auch das Kaschieren der vielen Übergänge der einzelnen Platten war (so im Nachhinein betrachtet) ganz schön viel Arbeit und ist mir nicht an allen Stellen so gelungen wie erwartet. Ich denke aber doch, dass sich die Mühe gelohnt hat.

 Ein Straßenbahnmodell, welches ich beim 100-jährigen Jubiläum der Grazer Verkehrsbetriebe erstanden habe, wurde mit Leuchtdioden und Figuren bestückt und stellt neben den anderen Details (wie zum Beispiel die Bauarbeiter die gerade die brüchig gewordene Mauer reparieren) einen weiteren Blickfang dar.

 

© Peter Rauch  

zuletzt geändert am 27. Februar 2009